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Work-Life-Balance für Selbstständige? Lieber Work-Lake-Balance!

Work-Life-Balance

Work-Lake-Balance ist besser als Work-Life-Balance für Selbstständige? Ja, du hast richtig gelesen!

Wer mich kennt und meinem Business-Account bei Instagram folgt, weiß, dass ich im Sommer jede freie Minute am wunderschönen Wörthersee verbringe und meistens schon am Nachmittag hinfahre. Dann bleibe ich bis spätabends, um den wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen und abzuschalten.

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Obwohl: Jede „freie“ Minute ist nicht ganz richtig formuliert. Meine Freizeit ergibt sich nicht – ich plane meine Ruhe- und Erholungsphasen ganz bewusst ein.

Mehr Mut zur Pause – Work-Life-Balance im Rahmen deiner Möglichkeiten

Bevor ich erzähle, warum Erholung und Pausen für mich so wichtig sind, möchte ich noch eines sagen: Ich weiß, für ganz viele ist dieses Konzept nicht umsetzbar. Und viele wollen das auch gar nicht so umsetzen. Es ist nicht das Non-Plus-Ultra für jedermann und jederfrau.

Vielleicht möchtest du trotzdem überlegen, ob für dich mehr geplante Pausen im (Arbeits-)Alltag sinnvoll sein könnten. Gerade, wenn du dich permanent überlastet fühlst.

Wenn du Mutter bist, empfehle ich dir von Herzen Verenas Blog „Mamawahnsinn hoch 4“, die realitätsnahe (!) Tipps für Mütter parat hat. Sie ist Mutter von vier Kindern und selbstständig. Sie weiß, wovon sie redet, wenn sie von Work-Life-Balance spricht. Und da ich sie kenne, weiß ich, dass sie nicht nur redet, sondern das auch genauso lebt.

Lies zum Thema Stressbewältigung und Achtsamkeit auch gerne das Interview mit Birgit hier am Blog: Burnout-Prävention gibt es nicht!

Energie und Abgrenzung: Kennst du dich selbst?

Meine Persönlichkeit und Veranlagung führen dazu, dass ich grundsätzlich mehr Pausen brauche als andere Menschen. Schon als kleines Kind habe ich immer wieder Rückzug gebraucht. Ich habe keine konstante Energie und brauche viel ME-Time.

Im Business und zeitenweise auch privat bin ich Sprinterin.

Ich kann kurzfristig alle meine Kräfte mobilisieren und projektbezogen mehr Energie und mehr Antrieb aufbringen als andere.

Wenn es darum geht, etwas in kürzester Zeit aus dem Boden zu stampfen und umzusetzen, bin ich die richtige Frau dafür.

Und wenn es wichtig ist, ein Projekt durchzuziehen, bin ich der Motor, der alle anderen antreibt, die schon längst aus der Puste sind, damit wir es auf die Welt bringen.

Zwischen den Projekten brauche ich dann wieder lange Pausen, um mich auf den nächsten Sprint vorzubereiten.

Charakteristisch für mich ist auch, dass ich offen für andere bin und extrem tief in ihre Themen eintauchen kann. Das gilt für Privates als auch für Geschäftliches.

Eine Herzenskundin und Freundin meinte dazu „Manchmal habe ich das Gefühl, du verstehst mein Business-Modell besser als ich.“

Diese Fähigkeit und das große Interesse an den Themen anderer Menschen ist für mein Business perfekt – und verbraucht gleichzeitig viel Energie und Brain.

Ich liebe diese Herausforderung und damit ich sie weiterhin bewältigen kann, gehe ich gerne und ohne schlechtes Gewissen in meine Erholungsphasen und Pausen.

Mein Weg vom 9-5 zum selbstbestimmten Arbeitsleben

Was ich mit all dem sagen will: Je besser du dich kennst und weißt, wie du tickst, desto weniger schnell wirst du ausbrennen und desto erfolgreicher wirst du in deinem Business und Privatleben werden.

Mittlerweile kenne ich mich in- und auswendig und weiß ich genau, wie ich funktioniere und wie nicht.

Das war natürlich nicht immer so. Ich bin erst seit 2019 voll selbstständig und hatte klassisch Jobs, die von Montag bis Freitag und morgens bis abends gingen.

Daran finde ich überhaupt nichts Verkehrtes. Sehr viele Menschen fühlen sich wohl, wenn sie eine geregelte Arbeitszeit haben und es entspricht ihrer Natur. Ich würde sogar sagen, dass 75 % Prozent aller Menschen gut in einem solchen Arbeitsverhältnis aufgehoben sind, weil sie gerne konstant und regelmäßig arbeiten..

9-5-Jobs haben bei mir leider mit der Zeit immer schlechter funktioniert. Ich habe gemerkt, dass ich z. B. nachmittags sehr große Energietiefs hatte und für mich eine halb- oder einstündige Mittagspause in der Regel viel zu kurz ist.

Das ist nur ein Faktor, viele andere kamen noch dazu. Aber das ist Stoff für einen anderen Blogartikel

Dass ich mich schließelich selbstständig machte, war eher ein glücklicher Zufall als geplant. Als ich 2017 begann, mit diesem Blog Geld zu verdienen, musste ich ein Gewerbe anmelden. Erst nebenberuflich und nach einem guten Jahr wagte ich den Sprung in die volle Selbstständigkeit.

Von Krisen und Persönlichkeitsentwicklung

Die erste Zeit war unglaublich hart. Ich konnte zwar noch für meinen ehemaligen Arbeitgeber als Freelancerin tätig sein, startete aber mit schlimmen Rückenschmerzen in meinen neuen Lebensabschnitt. Die schließlich in einen Bandscheibenvorfall gipfelten.

Rückblickend weiß ich nicht, wie ich die ersten Monate überhaupt psychisch und physisch überlebt habe, ganz ehrlich. Aber es macht mich und meinen Charakter auch aus, dass Aufgeben noch nie eine Option war, egal wie schwierig es wurde.

Dann kam 2020 die Krise. Du weißt schon, das große C. Privat war ich von Trauer erfüllt. Beruflich verlor ich Aufträge, weil meine Kunden der Ansicht waren, dass Marketing das erste war, worauf man verzichten konnte.

Ich könnte hier noch ewig erzählen (vielleicht mache ich das an anderer Stelle). Jedenfalls habe ich mich in den Krisenjahren noch stärker als zuvor meiner Persönlichkeitsentwicklung gewidmet. Ich habe gewusst und gespürt, ich muss herausfinden wer ich bin und ich muss mein Ding machen.

2023 habe ich dann angefangen, meine Erkenntnisse zu integrieren und auszutesten und mich in meinem Rhythmus und meiner Bauart immer mehr anzunähern.

Und was soll ich sagen?

Mittlerweile denke ich, bin ich an einem sehr guten Punkt!

Ich war noch nie so produktiv und hab noch nie so viel gebacken bekommen, wie seit dem letzten Jahr.

Jetzt, im Jahr 2024 ist es ganz krass: Ich mache gefühlt alles Notwendige und Wichtige fertig, was all die Jahre liegen geblieben ist – wie auch diesen Artikel.

Work-Life-Balance für Selbstständige: die Verbindung „zur Quelle“ aufrecht erhalten

Ich bin Content-Marketing-Strategin und auf Blogs und Ratgeberseiten spezialisiert. Ich helfe Menschen dabei, einen Unternehmensblog zu starten und damit Geld zu verdienen und zu Aufträgen zu kommen.

Das heißt, ich bin darauf angewiesen, Impulse zu bekommen und geniale Ideen zu entwickeln, um wiederum das Business meiner Kundinnen auf das nächste Level zu bringen.

Bin ich vom Außen oder selbst auferlegten Plänen, von zu viel Stress, zu viel Tun, zu viel Hustle-Mode angetrieben, ist meine Verbindung zu den ganz großen Ideen, meiner Fantasie und Kreativität gekappt.

Wenn ich mich nicht oft genug in den Zustand der Ruhe und Entspannung versetze, verliere ich meine Verbindung zur „Quelle“.

Bin ich entspannt, fließen die Energien und die Ideen. Nach wichtigen Terminen nehme ich mir erst einmal extra viel Zeit und Ruhe, um sacken zu lassen. Denn ich weiß, dass ich in dieser Ruhezeit wichtige Impulse empfangen werde – ganz ohne Anstrengung, Denken oder mein aktives Zutun.

Pausen sind also für meine Psyche und meinen Körper überlebensnotwendig, aber auch für mein Business in einer ganz anderen Hinsicht von großer Bedeutung.

Sie dienen nicht nur dazu, meine Batterien aufzuladen und mich zu regenerieren, sondern auch, um den Weg für Geniales freizumachen.

Heißt das, dass ich in den Pausen nichts tue?

Pause vs. Arbeit: Was macht eine gute Work-Life-Balance für Selbstständige aus?

Pausen und Erholungsphasen sind für mich Zeiträume, in denen ich entspannt bin.

Pause machen bedeutet für mich einfach mal Sein oder Handeln, ohne eine Absicht oder ein Ziel zu verfolgen.

Es ist das Gegenteil von abarbeiten und eher ein Fließen lassen und Zulassen. Das könnte der berühmte Flow sein, von dem alle sprechen, oder?

Pause kann heißen, einfach mal dazusitzen und nichts zu tun. Jedoch nicht zwangsläufig – manchmal bin ich gerade in den „Pausen“ extrem produktiv.

Auch Deep Work bzw. Deep Blogging können für mich Pausen sein, obwohl es „eigentlich“ Arbeit ist.

Falls du dich fragst, was Deep Blogging ist: Für meine Kundinnen biete ich im Rahmen meiner Betreuungen Deep-Blogging-Sessions an, in denen wir gemeinsam an unserem Content arbeiten und zum Beispiel Blogartikel, Newslettertexte und Social-Media-Posts erstellen.

Falls du selbstständig bist und schreibst, lies gerne meinen Artikel, wie ich meine Hingabe zum Schreiben wieder gefunden habe: Deep Blogging

Pausen können für mich also auch so aussehen:

  • Ich schreibe an meinem Herzensprojekt, meiner Fantasy-Romanreihe, am besten mit Ausblick auf den Wörthersee, wo wir wieder am Anfang sind. 😉
  • Ich folge einer spontanen Eingebung und arbeite an einem Blogartikel, der nicht in meinem Contentplan steht.
  • Ich mache einen langen Spaziergang an einem Fluss oder im Wald und höre dabei ein Hörbuch.

Wann ist es Zeit für eine Pause?

Ich kenne mich gut und bemerke deshalb relativ schnell die Anzeichen, wenn ich eine Pause brauche.

Ich fange dann an, unruhig oder nervös zu werden und meine Gedanken schweifen immer mehr ab. Dann weiß ich, es ist Zeit, die Arbeit beiseite zu legen und eine Pause zu machen.

Wenn ich merke, dass ich über einen längeren Zeitraum gereizt bin und mich schnell überfordert fühle, brauche ich nicht nur eine Pause, sondern einen längeren Rückzug.

Meistens igle ich mich dann für zwei, drei Tage ein und kommuniziere nur mit den Leuten aus meinem engsten Kreis (ich nenne sie „meinen Tribe“) und meinen Stammkundinnen. So tanke ich schnell und nachhaltig Energie und lade meine Akkus wieder auf.

Meine Regel: Kein Input in den Pausen!

Für meine Pausen habe ich keine starren Regeln. Wenn ich nichts tun will, tue ich nichts. Habe ich Lust kreativ zu sein, bin ich kreativ. Will ich mich passiv berieseln lassen, komme ich dem nach.

Was das Berieseln betrifft, habe ich jedoch eine Einschränkung: Weil ich ein extrem wissbegieriger Mensch bin und mich gerne weiterentwickle, achte ich penibel darauf, in den Pausen nichts zu tun, was für meinen Kopf Arbeit bedeutet.

Ich würde niemals in der Mittagspause oder vorm Schlafengehen ein Buch für meine Weiterbildung oder zur Persönlichkeitsentwicklung lesen. Das macht meinen Kopf nur noch voller, weil ich parallel dazu Gedanken spinne und überlege, wie ich die Tipps umsetzen könnte.

Mein Gehirn kann sich beim Lesen von solcher Art von Literatur nicht entspannen.

Daher schaue ich vor dem Schlafengehen meistens nur anspruchslose Serien bei Streaminganbietern oder lese ein paar Seiten eines Romans.

Work-Life-Balance für selbstständige Frauen: Tipps & meine persönlichen Erfahrungen aus der Praxis

Wie schon oben erwähnt, hast du vielleicht ein ganz anderes Lebenskonzept als ich und kannst dir deine Zeit vielleicht nicht so frei einteilen oder deinem Rhytmus folgen.

Vielleicht möchtest du dennoch ein paar Impulse für eine bessere Work-Life-Balance umsetzen und mitnehmen. Spür einfach in dich hinein, was sich für dich gut und stimmig anfühlt.

1. Aktive Entscheidung treffen

  • Wenn du dich oft gestresst fühlst und eine bessere Work-Life-Balance anstrebst, entscheide dich dafür, in Zukunft achtsamer zu sein und deine Bedürfnisse an die erste Stelle zu setzen.

Richtig gelesen: Es ist eine aktive Entscheidung, kein „Ich will es mal versuchen.“

2. Selbstbeobachtung & Achtsamkeit

  • Beobachte dich und deine Gefühle ein paar Tage lang. Bei welcher Arbeit und bei welchen Tätigkeiten spannst du dich an?

Was bedeutet für dich wirklich Arbeit, welche Tätigkeit raubt dir die Energie?

Manchmal kommt es auch auf das WIE an. Ich kann einen Blogartikel schnell runterschreiben (dann ist es Arbeit) oder mir alle Zeit der Welt damit lassen – dann ist es eine Tätigkeit, die mich entspannt.

  • Versuche zu fühlen, wann du eine Pause brauchst und wie sich das anfühlt!

Wenn ich eine Pause brauche, fühlt sich das oft so an:

  • Ich empfinde einen extrem hohen Widerwillen während (nicht vor!) einer Tätigkeit. Ich fühl mich dann wie ein trotziges, bockiges Kleinkind.
  • Meine Gedanken schweifen ab, ich überlege, was noch zu tun ist oder was ich später essen werde oder fange an, im Internet zu surfen.
  • Ich bin schnell genervt, wenn etwas nicht sofort funktioniert.

Körperlich spüre ich diese Art von Stress im oberen Brustbereich und/oder im Kopf. Er fühlt sich dann so voll an oder dröhnt ein bisschen.

3. Work-Life-Balance für Selbstständige: Welcher Typ bist du?

  • Wenn es dir hilft, nutze verschiedene Methoden, um herauszufinden wie du (im Arbeitsleben) funktionierst!

Es gibt alle möglichen Kategorien, Disziplinen und Persönlichkeitstest, wer wann wie und wo arbeiten sollte.

Vielleicht kennst auch du Einteilungen in Lerchen und Eulen, in Haie und Wale, in Generatoren und Projektoren …

Ich persönlich halte es mit einem Mix aus allen möglichen Konzepten aus Astrologie, Human Design, Spiritualität und diversen Tests wie dem zu den 16 Persönlichkeitstypen nach Myers Briggs.

Diese Bücher habe ich unter anderem zum Thema gelesen:

Zusammen mit viel Selbstbeobachtung und Experimenten habe ich geschaut, wo sich bei mir Muster ergeben und meine Arbeit daraufhin immer weiter an meine Bauart angepasst.

4. Energieräuber identifizieren

  • Leg fest, was dich Energie kostet und dich weg von deinem Fokus und aus deiner Mitte bringt.

Ein Gamechanger war es, meine sogenannten Energieräuber zu identifizieren. Damit meine ich nicht nur Arbeit (wie in Punkt 2), die mir Energie saugt.

Im Allgemeinen kostet mich alles Energie, was nicht von innen kommt, sondern von außen auf mich hereinprasselt und mich entweder quantitativ überfordert oder was etwas von mir „will“.

Ich achte tunlichst darauf, diese Energieräuber in der ersten Tageshälfte zu vermeiden, weil sonst meine Tagesenergie aufgebraucht ist und ich nicht mehr richtig arbeiten kann oder ewig brauche, um wieder runterzukommen.

Energieräuber sind für mich zum Beispiel:

  • Social Media scrollen am Morgen – mittlerweile an Arbeitstagen ein absolutes No-Go. Ich checke nach dem Aufstehen kurz mein Handy und beantworte dringende Nachrichten. Ich arbeite am Vormittag maximal 10 oder 15 Minuten aktiv in Social Media (posten, Story machen, Likes verteilen, Nachrichten und Kommentare beantworten), scrolle aber nicht passiv. Ich bin ein Mensch, der schnell in ein Rabbit Hole fallen kann und bin dann von den ganzen Eindrücken und Informationen total erschlagen.
  • E-Mails & Telefonate: Ich checke am Morgen zwar kurz meine Mails, antworte aber, wenn es ausführlicher sein soll, erst ab Mittag. Mein Handy ist grundsätzlich lautlos und ich versuche, Telefonate am Vormittag und in meinen Arbeitsphasen zu vermeiden.
  • Soziale Kontakte: Privat vermeide ich so gut es geht, soziale Kontakte in der Zeit, in der ich gut und konzentriert arbeiten kann. Ein Austausch mit anderen arbeitet bei mir immer nach. Ich bin dann mit meinen Gedanken und Gefühlen bei der anderen Person und kann auch nach dem Gespräch oder Schreiben länger nicht gut arbeiten. In Notfällen, für meine Familie und meinen engsten Freundeskreis bin ich jedoch immer da, das ist ein hoher Wert von mir und hat für mich Priorität vor der Arbeit.

5. Tagesenergie richtig einteilen

Ein Schlüssel war für mich der Wandel vom Zeitmanagement zum Energiemanagement.

Dabei können dir folgende Überlegungen und Beobachtungen helfen:

  • Wann soll dein Tag optimalerweise starten soll und wie deine Morgenroutine aussehen soll.
  • Zu welchen Tageszeiten kannst du konzentriert und gut arbeiten?
  • Brauchst du, um wach zu werden Ruhe oder Aktivität?
  • Wann brauchst du spätestens eine Pause?

Gerade, wenn du als Frau (noch) einen natürlichen Zyklus hast, ist es auch wichtig zu wissen: Wo bist du zyklustechnisch gerade unterwegs? Kannst du gefühlt Bäume ausreißen oder bist du eher müde und willst dich nicht überanstrengen?

Obwohl sie vielgepriesen ist – ich persönlich habe keine Morgenroutine aus dem Bilderbuch.

Ich wache ohne Wecker zwischen 6:30 und 8:00 Uhr auf, mache mein Bett (nicht vollständig, aber ich schüttle die Kissen aus und ziehe das Laken glatt) reiße alle Fenster auf und bereite meinen Kaffee zu.

Den brühe ich mit der Hand und wenn er fertig ist, bin ich meistens schon wach genug, um mich damit an den Schreibtisch zu setzen. Dann arbeite ich schon mal ein, zwei Stunden im Pyjama und gehe erst danach duschen, mache Frühstück und ziehe mich an. Dann arbeite ich meistens noch konzentriert bis Mittag.

Ob ich meine „Morgenroutine“ erweitere und zum Beispiel ein paar körperliche Übungen einbaue ist tages- und zyklusabhängig. Wenn ich müde bin und mich kraftlos fühle, stresse ich meinen Körper nicht noch zusätzlich mit morgendlicher Aktivität.

Wie es nach meinem Deep Work am Vormittag weitergeht und ob ich eine lange Mittagspause mache oder „Feierabend“ mache, entscheide ich nach Gefühl und Arbeitspensum.

Die Zeiten, in denen ich meine Periode bekomme, habe ich übrigens in meinen Kalender eingetragen und vergebe Termine nur dann, wenn ich mich z. B. nicht unmittelbar davor befinde. Ich will ja nicht als PMS-Monster unter Menschen! 😉

6. Fokuszeiten festlegen & austesten

  • Lege deine Fokuszeiten fest und teste diese aus. Achte genau darauf, wie du dich dabei fühlst.

Ich kann fast unmittelbar nach dem Aufstehen bis ca. 12 Uhr mit kleineren Pausen gut und konzentriert arbeiten.

Um 12, spätestens aber um 13 Uhr, brauche ich eine längere Pause. Meistens bin ich um 15 Uhr wieder arbeitsfähig. Manchmal geht den ganzen Nachmittag nichts oder ich kann mich um 18 Uhr noch einmal dransetzen und dann bis 22 Uhr arbeiten. Da folge ich meiner Energie.

Ich habe nicht nur Fokus-Tageszeiten sondern auch Fokus-Zeiten im Allgemeinen. Mindestens ein bis zwei Wochen im Monat plane ich Phasen im Kalender ein, an dem ich keine Termine, auch keine Calls mit Kunden mache.

In diesen Phasen arbeite ich intensiv am Content für meine Kundinnen oder mich oder mache mir Überlegungen zu meiner Strategie.

In der Zusammenarbeit mit meinen Kundinnen gab es diesbezüglich noch nie ein Thema, da wir unsere Erwartungen und Fristen schon im Vorhinein immer ganz genau festlegen. Per E-Mail bin ich selbstverständlich zu erreichen.

7. (Langzeit-)Pausen aktiv einplanen

  • Überlege dir, wie eine Pause für dich aussehen muss, damit sie auch wirklich erholsam ist und dir Energie zuführt, anstatt sie dir zu rauben.

Wie lange muss die Pause sein und was kannst du währenddessen tun, was dich wirklich entspannt und dich nicht noch mehr stresst?

Auch Pause machen ist wie arbeiten wirklich stark typenabhängig. Die einen (wie ich) entspannen eher alleine oder beim gemütlichen Vor-sich-hin-werkeln, andere brauchen Menschen um sich, damit sie entspannen können.

Bei mir kann es aber auch durchaus vorkommen, dass ich meine Pausen lieber mit Menschen verbringe, als alleine.

Wenn ich in meinen Deep-Work-Phasen bin, gehe ich z. B. gerne spontan Mittagessen oder auf einen Nachmittagskaffee mit Freundinnen oder sehe zu, dass die Wochenenden mit sozialen Aktivitäten gefüllt sind.

Wie Fokuszeiten plane ich auch mehrtägige Pausenzeiten ein. Nach einem Tag mit Terminen brauche ich zum Beispiel ein bis zwei Tage Me-Time.

8. Kein Druck!

Ins eigene Tempo zu finden und der eigenen Bauart zu folgen, kann wirklich eine Herausforderung sein und viele Jahre oder sogar ein Leben lang dauern!

Mit dem Thema Druck tue ich mir selbst noch ein bisschen schwer, weil ich zwar gut Prioritäten setzen kann aber trotzdem alles auf einmal fertig haben will.

Meine innere Antreiberin steht dann sofort auf der Matte und es braucht dann ein bisschen, bis ich sie wieder besänftigt habe.

  • Am wichtigsten ist, dass du dir bei deiner Reise zu dir selbst Zeit lässt und deinem Gefühl folgst!

Nichts muss oder sollte in Stein gemeißelt sein.

Manchmal arbeitet man lieber noch 15 Minuten in eine Pause hinein, um etwas fertig zu machen, statt sich akribisch dran zu halten.

Dann wiederum gibt es Tage, wo gefühlt überhaupt nichts möglich ist, oder wo bestimmte Arbeiten einfach nicht von der Hand gehen wollen.

Gib dir die Erlaubnis, dich kennenzulernen und das auszuprobieren, was dir gut tut!

Ich freue mich wirklich sehr, wenn du mir in den Kommentaren von deinen Erfahrungen oder von deiner persönlichen Arbeitsweise und „Bauart“ erzählst!

  • Bist du wie ich eine Sprinterin oder lieferst du konstant wie eine Marathonläuferin?
  • Wann kannst du am besten arbeiten? Bist du eher der Morgenmensch oder läufst du am Abend zur Höchstform auf?
  • Und wie merkst du, dass du eine Pause brauchst?
  • Hast du ergänzende Tipps zum Thema Work-Life-Balance für selbstständige Frauen?

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